Mittwoch, 16. September 2015

Logrono - Santo Domingo de la Calzada (62,65 km)


Geplant waren allerdings, gemäss GoogleEarth,  nur 46,2 km

Heute war genau so ein Tag, wo man an seine Grenzen kommt. Das kam so .....

"Ich muss irgendwo falsch abgebogen sein" Das hat mich zwar keine 4 Jahre, aber doch über 16 km gekostet. Generell sind in Spanien Strassen und Wegweiser schlecht oder Mangelhaft beschriftet. Wer einmal eine Adresse gesucht hat, kann davon ein Lied singen. 

Also wie vorgesehen, habe ich Logroño auf der N120 verlassen. Das ging auch gut bis Navarette. Dann plötzlich war sie weg und ich stand vor der Ortschaft Fuenmayor. Das machte mich dann allerdings stutzig. Da ja bekanntlich verschiedene Wege nach Rom, resp. Santo Domingo de la Calzada führen, habe ich halt diesen Weg genommen. Das war dann allerdings ein anderes Tal. Und so fuhr ich auf der N232 bis Cenicero und dort über die LR321 ins „richtige“ Tal. Diese Strecke ist auf der Strassenkarte gar als „malerische Wegstrecke“  angeführt. Also mir wäre es lieber gewesen, sie hätten die Strecke etwas flacher gestaltet. Es ging nämlich ganz tüchtig bergauf. Aber ich wollte ja schon lange mal die Rebberge  zwischen Cenerico und Huercanos sehen. Das mich dann die besagten 16 km gekostet. 


Was aber weitaus schlimmer war, war der kalte, bissige Gegenwind. Das ging zum Teil wo weit, dass ich bergab sogar treten musste, wollte ich nicht wieder oben beginnen!! Irgendwie habe ich dann doch geschafft, nach Nájera zu gelangen. Dort hatten wir letztes Jahr in einer Bar das beste Bocadillo (Sandwich) gegessen. Aber ich habe die Bar nicht mehr gefunden, stell‘ dir das mal vor!!! Etwas frustriert war ich halt schon, deshalb bin ich gleich weiter gefahren. Auf der N120, übrigens!!! 

Rebberge bis zum Horizont
Und wieder fast die ganze Zeit die Strasse für mich alleine. Kurz vor Santo Domingo de la Calzada hat es mich dann erwischt: Durch und durch nass habe ich die Pension gesucht, in der wir letztes Jahr so gut aufgehoben waren. Aber leider „completo“. Die Dame hat mich wieder erkannt, aber belegt ist halt belegt.

In eine Herberge hätten mich in diesem Zustand keine 10 Pferde gebracht. Stell dir das mal vor: alle hängen ihre nassen Sachen irgendwo zum trocknen auf. Draussen geht nicht, also alles drinnen. Nein, so etwas tue ich mir nicht an.

Nun sitze ich in einem netten Hotelzimmer bei den Nonnen! Und zwar in der Hospederia Cisterciense. Die Nonnen wissen heute auch, woher das Geld kommt, billig ist es nämlich nicht. Aber egal, ich sitze im Trockenen! 

WiFi zwischen nichts und gar nichts.
Für den heutigen, etwa harten Tag, habe ich mich dafür mit einem speziellen Menü belohnt. 

Vom Lachs übrigens zwei Portionen!

2 Kommentare:

  1. Nicht dein Tag - Umweg 16 km - Navi und Strassenkarte - bissiger Gegenwind - Bar nicht gefunden - durch und durch nass - Pension belegt - Nonnen nicht billig - E Guete und für Morgen wünsche ich dir den perfekten Tag......

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  2. Dein Wunsch in Gottes Ohren - hat's aber nicht gehört!!

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